Die Wäscheschleuder – als Alternative zur Waschmaschine
- hohe Drehzahl
- kurze Laufzeiten
- leicht zu bedienen
- nebelfeuchte Wäsche in Minuten
Wäscheschleudern Test & Vergleich 2024
In früheren Zeiten wuschen Menschen ihre Wäsche ausschließlich per Hand. Nach dem eigentlichen Waschvorgang waren sie angewiesen, die triefend nasse Wäsche mit den Händen auszuwringen. Dies gestaltete sich mühsam und war mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden. Die im 19. Jahrhundert erfundene Wäscheschleuder erwies sich da als willkommene Alternative. Die ersten Geräte hatten keinen Motor, sondern wurde manuell betrieben. Es waren dazu mindestens zwei Personen erforderlich. Die ersten motorbetriebenen Geräte kamen erst in den 1930er Jahren auf den Markt. Anders als die heutigen Geräte brachten sie lediglich ein geringes Fassungsvermögen für die Wäsche mit und hatten keinen Deckel.
Wenn du noch über eine altes, strombetriebenes Schätzchen von deiner Großmutter verfügst, solltest du das Gerät nicht mehr benutzen. Grund ist der hohe Energieverbrauch und die vergleichsweise geringe Schleuderleistung. In Verbindung mit einer technisch ausgereiften Maschine aus dem Jahr 2018 oder später bist du aus energetischer Sicht besser beraten.
Die Funktionsweise – mit Rotation
In einer Wäscheschleuder werden Textilien durch schnelles Schleudern getrocknet. Der Haushaltshelfer, der auch unter dem Begriff Wäschezentrifuge bekannt ist, arbeitet nach einem einfachen Prinzip. Die wie ein Fass geformte Maschine ist dazu konzipiert, Textilien durch Schleuderbewegungen viel Flüssigkeit zu entziehen und diese auf den nachfolgenden Trocknungsvorgang – im Trockner oder an der Luft- vorzubereiten. Das Schleudern erfolgt als rotierende Drehbewegung. Dabei wird die eingelegte nasse Wäsche gegen die Trommelwand gepresst. Der Schleudervorgang läuft mit geschlossenem Deckel. Das Programm stoppt automatisch, sobald der Deckel während des Schleuderns geöffnet wird.
Die richtige Handhabung – nicht zu voll beladen
Normalerweise ist die Gebrauchsweise einer Wäscheschleuder selbsterklärend. Nutzer füllen Wäsche ein und starten das Gerät durch einen Knopfdruck. Besonders wichtig ist es, vor der Inbetriebnahme des Geräts dieses an einen geeigneten Platz in der Küche, im Lagerraum oder Badezimmer aufzustellen. Manche Geräte zeigen sich optisch wenig attraktiv: Mal haben sie einen Standfuß oder einen anderen Unterbau, um den Abfluss des Wassers zu ermöglichen. Anders als bei einer Waschmaschine ist eine Wäscheschleuder aufgrund ihres geringen Gewichts leicht zu transportieren. Sie lässt sich mit ihren neun bis zwölf Kilo Eigengewicht bereits von einer oder zwei Personen tragen.
Beim Schleudervorgang spielt das Gewicht der Kleidung eine erhebliche Rolle. Es ist wichtig, das Gerät nicht mit zu vielen Kleidungsstücken zu beladen. Eine zu hohe Last kann unter Umständen das Gerät nachhaltig schädigen und dessen Funktionsweise beeinträchtigen.
Preise und Qualität der Wäscheschleudern – ab 80 Euro
Bei den Wäscheschleudern gibt es bei den Modellen hinsichtlich ihrer qualitativen Merkmale einige Unterschiede. Wenn du dich für ein günstiges Produkt entscheidest, musst du mitunter mit einer geringen Schleuderleistung (U/Min) sowie einer begrenzten Haltbarkeit rechnen. Ein ausgewogenes Preis-Leistungsverhältnis findest du bei Produkten mit einem mittel- bis hochpreisigen Anschaffungspreis zwischen 80 und 250 Euro. Es gibt kleine Mini Wäscheschleudern für Single-Haushalte oder für den Einsatz beim Camping sowie Geräte für den alltäglichen Einsatz in mittleren und großen Haushalten. Diese weisen ein entsprechend höheres Fassungsvermögen auf.
Die Vor- und Nachteile einer Wäscheschleuder
Vorteile | Nachteile |
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Die Schleuderleistung einer Waschmaschine lässt oftmals zu wünschen übrig. Die Wäsche ist nach dem Schleudern immer noch verhältnismäßig nass. Eine Wäscheschleuder sorgt für nebelfeuchte Kleidung. Einige Modelle erzeugen beim Schleudern aber eine hohe Geräuschentwicklung. Dafür verbraucht solch ein Gerät weniger Energie als ein Trockner und schleudert die Wäsche schnell durch. Ein weiterer Vorteil: es ist für alle Textilien geeignet. Auch feine Stoffe wie beispielsweise Wolle oder andere empfindliche Stoffe lassen sich in die Wäscheschleuder legen, ohne durch die rotierenden Bewegungen beschädigt zu werden. Für Menschen, die eine Allergie gegen Waschpulver oder andere chemische Reinigungsmittel haben, wirkt sich ein solches Gerät positiv aus. Aufgrund des geringen Gewichts lässt sich das Gerät leicht transportieren und somit selbst in Outdoor-Bereichen oder in Gartenlauben verwenden. Hier gibt es sogar eine Wäscheschleuder ohne Strom für den ganz unabhängigen Einsatz. Ein Beispiel für ein solches Campingmodell siehst du im folgenden Video:
Kaufkriterien für eine Wäscheschleuder
Vor dem Kauf einer Wäscheschleuder solltest du einige Tipps beachten, um an deinem neuen Gerät langfristig Freude zu haben und keine Fehlinvestition zu tätigen.
Kaufkriterien | Hinweise |
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Rüttelfest | Es ist wichtig, eine robuste Wäscheschleuder zu kaufen, die den Belastungen, die durch das Schleudern entstehen, standhält. |
Abmessungen | Abhängig von dem gewünschten Standort solltest du vorab die Abmessungen der Wäscheschleuder kennen und den dafür vorgesehenen Platz ausmessen. |
Energieeffizienzklasse | Wenn du Wert auf eine effiziente und energiesparende Arbeitsweise legst, solltest du ein Gerät der Kennzeichnung A++ oder A+++ anschaffen. |
Geräuschpegel | Ein weiteres wichtiges Kaufkriterium der Wäscheschleuder ist der Geräuschpegel. Solltest du das Gerät in einer Wohnung aufstellen, darf es nicht zu laut arbeiten. Falls du wiederum einen separaten Raum im Keller oder Haus zur Verfügung haben, stört es nicht, wenn die Maschine deine Textilien etwas lauter schleudert. |
Auslaufhöhe | Du solltest vor dem Kauf unbedingt auf die Auslaufhöhe achten, welche die Schleuder benötigt, um das Wasser abzuleiten. |
Schleuderdauer | Jedes Modell bringt eine spezifische Schleuderdauer mit, die du vorab kennen solltest. |
Restfeuchte | Einige Hersteller geben die verbleibende Feuchte der im Gerät behandelten Textilien in Prozent an. Wie viel Restfeuchte darf in deiner Wäsche bleiben? Der von dir bevorzugte Wert nimmt Einfluss auf die verfügbaren Geräte. |
Schleuderleistung | Gewöhnlich arbeitet eine Wäscheschleuder im Gegensatz zu einer Waschmaschine mit einer wesentlich höheren Schleuderleistung. Abhängig vom Modell sind bis zu 3.500 Umdrehungen pro Minute möglich. Abhängig von der Drehzahl rotiert die Wäsche schneller und verfügt nach dem Vorgang über weniger Restfeuchte. Wenn du ein zeitsparendes Gerät benötigst, das deine Kleidung möglichst trocken hinterlässt, solltest du nach einem Modell mit einer hohen Drehzahl Ausschau halten. |
Material und Verarbeitung | Eine Wäscheschleuder ist regelmäßig großen Belastungen ausgesetzt, wodurch sie sorgfältig und stabil verarbeitet sein sollte. Ihre Trommel besteht idealerweise aus robustem Edelstahl. Auch der Deckel muss aus einem widerstandsfähigen Material gefertigt sein. Viele Modelle bringen einen hochschlagfesten Kunststoffdeckel mit, was eine gute Lösung ist. |
Timer und Sicherheitshebel | Manche Geräte sind mit einem praktischen Timer ausgestattet. Er hilft dir dabei, den Schleudervorgang zeitlich im Blick zu behalten. Falls du Wert auf Sicherheit legst, solltest du dich nach einem Modell mit einem integrierten Hebel umschauen. Dieser sorgt dafür, dass der Deckel auch bei hohen Drehzahlen und erhöhter Vibration geschlossen bleibt. |
Preis | Ein weiteres Kaufkriterium ist der Preis. Einige Modelle sind bereits in einer günstigen Preisklasse ab 50 Euro erhältlich, während Geräte im hochpreisigen Segment bis zu 250 Euro kosten. |
Wäsche richtig schleudern: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wie im Video zu sehen, ist beim Wäscheschleudern auf die folgenden Dinge zu achten:
- Zunächst öffnest du den Deckel des Geräts und stapelst die nassen Textilien hinein. Es ist wichtig, keine Hohlräume entstehen zu lassen. Hierzu solltest du die Kleidungsstücke fest aneinanderdrücken.
- Schließe den Deckel und klappe den Hebel nach innen.
- Starte das Gerät.
- Während des Schleuderns kannst du beobachten, wie das Wasser aus der Maschine in eine Schüssel oder in die Badewanne ausläuft. Du kannst den Deckel öffnen, sobald kaum oder kein Wasser mehr aus dem Gerät abläuft.
- Nun entnimmst du die Wäsche und hängst sie zum Trocknen auf.
Vibrationen durch eine Wäscheschleuder in den Griff bekommen
Egal, ob es sich bei dem Gerät um eine Waschmaschine oder eine Wäscheschleuder handelt: Die rotierenden Bewegungen der Maschinen erzeugen Vibrationen und Schwingungen. Mitunter führen diese dazu, dass sich das Haushaltsgerät während der Arbeit immer weiter vom eigentlichen Stellplatz entfernt. Diese „Wanderung“ des Geräts führt mitunter zu ernsthaften Problemen: Der angeschlossene Schlauch kann reißen.
Zubehör gegen Vibrationen – spezielle Dämpfer
Aufgrund dieser Problematik haben Hersteller spezielles Zubehör entwickelt, welches du zusätzlich zu der Wäscheschleuder im Handel erwerben kannst. Es gibt zum Beispiel sogenannte Schwingungs- und Vibrationsdämpfer. Bei einem Schwingungsdämpfer handelt es sich um gummierte Unterlegscheiben, die sich unter dem Gerät positionieren lassen. Die alternative Variante besteht in einer großflächigen Matte, die ebenfalls unter die Wäscheschleuder gelegt wird.
Funktionsweise von Vibrationsmatten
Die Dämpfer funktionieren nach einem einfachen Prinzip: Sie bewirken eine bemerkbare Geräuschdämmung, wobei sie gleichzeitig die Standfestigkeit der Wäscheschleuder erhöhen. Unter den Standfüßen der Wäscheschleuder angebracht, verhindern die Vibrationsdämpfer den direkten Kontakt des Geräts mit dem Erdboden. Hierdurch fällt die Vibration schwächer aus, wodurch die Rotationsbewegung abgemildert erfolgt. Andere Modelle lassen sich komplett über die Standfüße ziehen und dämpfen dank der exakten Positionierung die vibrierenden Bewegungen ab.
Alternativen zu Original-Dämpfern
Wenn du lieber auf ein noch einfacheres Mittel zurückgreifen möchtest, solltest du dich von Vornherein nach Antirutschmatten umsehen. Diese Matten sind einfach zu benutzen, da du sie lediglich unter deine Wäscheschleuder legst. Von der Funktionsweise her arbeiten die widerstandsfähigen Alternativ-Produkte nach demselben Prinzip wie die direkt an den Standfüßen positionierbaren Schwingungsdämpfer. Du kannst die etwa ein Zentimeter dicken Matten vor allem bei unebenen Böden hervorragend verwenden. Der einzige Nachteil, den die Matten mitbringen, ist ihr anfangs strenger Gummigeruch. Er verflüchtigt sich binnen kurzer Zeit. Falls du dennoch auf Nummer sicher gehen möchtest, hänge die Gummimatte vor ihrem ersten Einsatz ein bis zwei Tage draußen zum Lüften auf.
Die wichtigsten Hersteller
Im Gegensatz zu den handelsüblichen Waschmaschinen offerieren weniger Firmen Wäscheschleudern. Unter den Anbietern finden sich hauptsächlich Hersteller, die in diesem Bereich auch andere elektronische Haushaltsgegenstände produzieren und vertreiben. Die nachfolgende Tabelle stellt dir die drei wichtigsten Hersteller vor.
Hersteller | Besonderheiten |
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AEG |
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Thomas |
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OneConcept |
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Neben den drei genannten Herstellern gibt es auf dem Markt weitere Konkurrenten, die ebenfalls praktische Wäscheschleudern in ihrem Versand haben. Die Preise für diese Geräte belaufen sich in den niedrigsten Preisrängen auf rund 50 Euro, können jedoch bis zu 300 Euro und mehr kosten. Ein Vergleich ist deshalb sinnvoll. Stiftung Warentest hatte bisher nur Waschmaschinen im Test. Wenn du eine robustes Modell suchst, solltest du dir ebenso die Angebote und Kategorien dieser Hersteller anschauen:
- Miele
- Whirlpool
- Indesit
- Brunner
- LG
- Electrolux
- Saturn
- Amazon
- Media Markt
- DMS
- Bosch
- Siemens
- Bauknecht
Die 3 beliebtesten Wäscheschleudern
oneConcept Wirbelwind 5
Besonderheiten
- bis zu 5 kg Fassungsvermögen
- geringe Geräuschemission
- Timerfunktion
- Toplader
- 800 U/Min
Thomas Centri 776 SEK Wäschetrockner
Besonderheiten
- 4,5 kg Fassungsvermögen
- 12 kg Eigengewicht
- Toplader
- Schleuderleistung von 2800 U/Min
- rostfreie Edelstahltrommel
oneConcept DB004 Camping-Waschmaschine
Besonderheiten
- Fassungsvermögen von 4,8 kg
- Toplader, freistehende Bauform
- 380 Watt Leistung
- Timerfunktion
- Gewicht: 14,8 kg
Fazit
Wäscheschleudern stammen aus früheren Zeiten und sind doch praktische Helfer in modernen haushalten. Mit einem großen Fassungsvermögen und einer enormen Drehzahl arbeiten sie präziser, als der Schleuderdurchgang der Waschmaschine. Deine Wäsche ist also nur noch nebelfeucht und kann einfacher getrocknet werden. Achte beim Kauf aber auf die Lautstärke, da manche Geräte einen hohen Geräuschpegel haben. Außerdem spielt der Standort eine wichtige Rolle, da starke Vibrationen entstehen können. Mit speziellem Zubehör lassen sich diese Nachteile deutlich eindämmen.